Kaltenberger Ritterspiele Teil 1, 05./06. Juli 2003
Eigentlich müsste dieser Ausflug unter der Rubrick: -Deutschlands Umleitungen und deren Häufigkeit- geschrieben werden; aber dazu später.

Wir treffen uns im Autohof in Aichstetten an der A95 Richtung München. Ich kam zu spät, satte 6 Minuten, weil die Fähre über den Bodensee eben nicht so pünktlich war (Wellengang, Fischsterben, Deutscher Zoll). Soweit, sogut; dafür wurden wir dann mit Zwiebeln überhäuft. Die meisten Gerichte wurden mit diesem Wurzelgemüse regelrecht zugedeckt, was natürlich einige forcierte, trotz muffigem Wetter das Verdeck offen zu lassen.

Meine Nachbarn, die ich zwecks Kulturvermittlung mitnehmen wollte, waren wegen Scharlachanfällen zur Absage gezwungen, somit waren wir ein Päärli weniger als gebucht. Macht nix, die gute Stimmung wurde nicht vermiest und nach dem Zwiebelmahl auf Riesenportionen zuckelten wir über Nebenstrassen Richtung Landsberg. Wir wissen nun, warum es in Deutschland so viele Staus auf den Autobahnen gibt. Wer Nebenstrassen fährt, kommt an so viele Umleitungen, dass sich die Reisezeit verdoppelt und der Fahrer an die Grenzen der Orientierungslosigkeit stösst. Somit gehen alle auf die Autobahn und dann staut‘s. Wir zuckelten also von Kaff zu Käffchen, teilweise ohne jegliche Bevölkerung auf den Strassen und nach einer halben Stunde mussten wir wegen fehlendem Geblinke und Hinterlicht bei Hofer‘s ein erstes Mal einen technischen Stop einlegen. Aber gewiefte Finger liessen die Sicherungen tanzen und schon strahlte das Hofersche Heck mit allen Birnen.

Endlich kamen wir im Hotel an, (nach einer Umleitung, oder waren es mehr?) und konnten unsere Zimmer beziehen. Oh Wunder... alle fanden das Hotel hübsch. Fein, da hatte ich schon einen kleinen Stolz. Thomas war mit Vater Franz schon da und winkte uns freundlich aus der Mansarde zu. (Merci, Thömä) Dann wurde erst mal Zimmer bezogen und gleich wieder getauscht, da ein Doppelzimmer nicht wie ein Zweibettzimmer ist. Na denn... gut so. Dann wurden die Kuchen gekostet, wahre Kalorienberge schlangen wir herunter und alle freuten sich, auf die anstehenden Ritterspiele.

Dann fuhren wir los, in die falschen Richtung mangels jeglicher Hinweisschilder... ach, ich liebe das... ich kam mir vorne vor wie U561: kein Funk, keine Karte, keine Navigation... auf Seerohrtiefe im weiten Ozean umhertukkernd. Aber die Sucherei brachte auch zutage, dass es im Spiderclub alle schaffen, auf einer Nebenstrasse miteinander zu wenden. Kinder, das sah gut aus. Endlich näherten wir uns Kaltenberg; und waren nicht alleine. Massen von Mittelalterfans drängten sich in die Parkplätze, die dermassen aufgekiest waren, dass sich schon fast ein 4x4 gelohnt hätte. Auf zu den Rittern! Ich musste erst mal die beiden überflüssigen Tickets verhökern, damit die Kasse wieder stimmt und dann teilten wir uns auf. Nein, nicht vierteilen... wir gingen alle unsere Wege, denn es war ein unglaubliches Gedränge. Schon nach 15 Minuten wurde es Franziska schlecht, und auch andere kämpften sich durch die Unannehmlichkeiten menschlicher Massen. Er waren ca. 19 Grad, also knapp genügend,vomHimmel kamen nur einige wenige Tröpfchen.

Übrigens gibt es da kein helles Bier, nur Dunkles. Und das dafür als helles Dunkles oder dunkles Dunkles. Oder dann ein Dunkles... also ich habe das nicht begriffen. Man traf sich trotz Massen immer wieder und gegen acht schafften es alle in die Arena, wo dann erst mal unsere Lautsprecherseite ausfiel. Trotzdem waren alle begeistert ob der Showeinlagen der Ritter, die sich da mit den Lanzen bekämpften und über Feuerballen sprangen. Leider wurden die Ritter aus dem Norden von einem Nobody bezwungen; trotzdem sie versuchten, ihm hinterrücks mit dem Morgenstern die Birne zu deformieren. Schade... die Ritter aus dem Norden waren mir irgendwie sympathisch. Nun hat halt der Nobody, Anton der Scheue (oder so) gesiegt und konnte seine holde Blonde im blauen Kleid nach Hause mitnehmen.

Wir einigten uns, dass wir das Gelände nach dem Showdown verlassen und im Hotel was trinken gehen... aber oha! Falsch gedacht. In unserem Hotel war es dunkel... keiner da. Ein Riesenfrust... was tun? Wir standen alle wie Hühner im Eingang und überlegten, wie wir uns verhalten sollten. Doch die Leute waren sich dann einig, dem Schlaf den Vorzug zu geben. Trotzdem rafften sich dann noch einige auf, mit den Autos zurück nach Landsberg zu fahren und dort noch was zu nippen. Walti demonstrierte da eindrücklich, wie man mit roten Ampeln umgeht, oder frei nach dem Motto: Freie Fahrt für Spiderbürger, egal welche Birne in der Ampel glüht. Der Tag ging somit erfolgreich frustriert zu Ende.

Sonntag: Die Sonne lacht, juchei! Die Hühner gackern und die Hasen hoppeln (im Gehege) Auf zum Frühstück. Alle sind da, wohlgelaunt und verdrücken hausgemachte Confi im netten Frühstücksraum. Die Tirolergruppe drängelt zu Abfahrt, während wir Heimatgebundenen uns Zeit liessen. Die Schweiz ist ja nicht weit weg.

Nach tränen-rührenden Abschiedscelebritäten fuhren wir (Gruppe Heimat, nix Tirol) wieder von Umleitung zu Umleitung südwärts. Gut, ab und zu wieder nordwärts, aber eigentlich nur den Hinweisschildern nach. Immer weiter, Richtung Allgäu... immer mehr Kühe, immer weniger Leute... und der Hunger meldete sich erneut. Endlich fanden wir ein wunderschönes Restaurant, wo wir auf der Sonnenterrasse uns verköstigten. Es war schön warm und die Mahlzeiten super. Dann über Berge und Täler weiter Richtung Dornbirn. Erstmals in der Spiderclubgeschichte, haben wir uns nicht verfahren in diesem miserabel beschilderten Kaff. Gratulation an mich selber!! Und dann zum Zoll, problemlos... umgeben von vielen anderen Clubs, die auch Ausflüge machten.
Im Rheinpark war noch ein Treffen von Volkswagenfreunden. Die liessen wir aber links liegen, weil das doch ein kultureller Unterschied ist zu den ausgereiften, italienischen High-tech Cabi‘s.

Nach dem Zoll splittete sich die Schwiizergruppe auf und fuhr nach Hause. Von den Tirolern hatte wir nichts gehört. Somit also keine Pannen oder sonstige Unannehmlichkeiten.

7 Spider, 1 SAAB, 1 SL

RK



Kaltenberger Ritterspiele Teil 2 (Tiroler-Gruppe), 07. Juli 2003
Gemeinsames Morgenessen mit den Teilnehmer die uns leider nachher verlassen müssen.
Nach tränen-rührenden Abschied fuhren wir (Gruppe Tirol, nix Heimat) Richtung Süden. Wir nahmen den direkten Weg nach Ehrwald, nachdem wir ja am Vortag genügend Umleitungen gefahren sind, und dies nicht nochmals riskieren wollten, auf den Nebenstrassen von Deutschland.

Unsere Route führte also über Schongau, Oberammergau, Garmisch nach Ehrwald. Apero um fast Punkt 11.00 Uhr in Ettal, nach dem wir, auf speziellen Wunsch, vorgängig von der Echelsbacher-Brücke nach unten geschaut haben. Dieses nette Hotel buchen wir vielleicht das nächste mal. Franz und Christine wollen zusammen nochmals dorthin gehen. ........was soll das ?

Danach weiter zu unserem Hotel in Ehrwald, wo uns freudestrahlend und entspannt Adrian empfing, der bereits ein Tag vorher dorthin gereist war. Nach dem Zimmerbezug (alle waren zufrieden) trafen wir uns im schönen Garten zu einem kleinen Imbiss oder so. Danach war für die meisten ein Bad im Pool angesagt. Natürlich durften auch die Getränke nicht fehlen, die uns netterweise Christine besorgt hatte. Nun erfrischt und abgekühlt, gingen wir noch in den Ort, wo wir (Walter, Hans + Jürg) Thomas mit seinem Vater trafen.

Das Nachtessen im Hotel gab es um 19.30 Uhr wo sich alle wieder zusammen fanden. Leider war der Hauptgang (Spiessli) nicht so gut, trocken und geschmacklos. Dafür war das Dessert-Buffet in Ordnung. Wir sassen noch länger zusammen und tratschten über den Spider und alles mögliche. Wir waren die letzten Gäste, die dann doch noch die Betten aufsuchten.

Am strahlenden Morgen gab es das Frühstück um 9.00 Uhr, das sehr reichhaltig war. Aufbruch nach Hause um ca. 10.00 Uhr Richtung Tannheimertal. Am schönen Haldensee gab es den wohl obligatorischen Aper-Halt. Weiter ging’s bei schönem Wetter nach Sonthofen, Immenstadt und weiter zu unserem Mittagshalt im Hotel Traube in Thalkirchdorf im Allgäu. Im wunderschönen Garten, in der Wiese und unter schattenspendenden Bäumen, nahmen wir das Mittagsmahl ein. Dieses war um einiges besser als in Ehrwald.

Leider mussten wir diesen schönen Ort wieder verlassen, um nach Hause zu fahren. Wir wären glaube ich alle gerne noch geblieben. Also trotzdem weiter Richtung Schweiz. Nach Oberstaufen ging es weiter auf der 205 Richtung Dornbirn und über die Grenze, wieder nach Österreich, und das Tal herunter nach Dornbirn, wo es drückend heiss war. Von dort zur Schweizer- Grenze nach Lustenau. Wir wollten vor der Grenze noch den letzten Halt machen, aber leider war das Restaurant, das ich angesteuert habe, geschlossen. Nach dem uns ein netter Lastwagenchauffeur wieder aus dem Parkplatz fahren lies, ging es über den Zoll und zu unserem letzten Abschieds-Trunk. Danach fuhren alle ihren eigenen Weg nach Hause.


6 Spider
(Hofer’s, Adrian, Thomas mit seinem lieben Vater, Daniel mit Sepp und Walter von Willisau sowie die Bachmänner)

JB



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