Schwarzwaldreise mit Museen, 31.Aug. / 01. Sept. 2002
Und wiedereinmal waren die Wetterprognosen gut, bis einen Tag vor Ausflugsbeginn. Entsetzt schauten sich die zwanzig Teilnehmer die dunklen Wolken am TV an, die auf das Wochenende prognostiziert wurden. Marco nervte sich am meisten, denn somit stand fest, dass er sein ausgefärbtes Dach allen zeigen musste.

Doch am Samstagmorgen sah es noch anständig aus. Wir trafen uns im Stadion St. Jakob zu Basel, Heimstätte des momentan so erfolgreichen FC Basel zum Zmorge. Hier zeigte sich erneut, dass es unumgänglich ist, sich als Organisator die Bestätigung der Bestätigung mit amtlichem Siegel zustellen zu lassen. Denn am Treffpunkt wusste niemand von meiner Anmeldung von 20 Personen für ein Zmorge. Iniziativ wie wir Spideristi sind, zügelten wir 2 Stockwerke höher und fanden dort eine Bleibe, wo es genug Gipfeli und Konfi zu verspeisen gab. Trotz dem Abriss (der versprochene zweite Kaffe wurde klammheimlich sistiert) konnten wir uns mal etwas in die leeren Mägen reinziehen.
Anschliessend wurden zwei Gruppen gebildet. Unter Führung von Marco Lutz (der mit dem ausgebleichten Dach) gingen 5 Personen mit dem 36er Bus nach rechts über den Rhein ins Tingueli Museum zwecks kultureller Weiterbildung. Der Rest (minus Beetli mit Hund) ging mit mir mit dem 36er Bus nach links in das Monteverdimuseum nach Binningen, zwecks Besichtigung automobiler Relikte aus schweizerischer Produktion mit geschmacklichem Spezialeffekt im 2ten Untergeschoss (es miefte grässlich da unten).

Beide Gruppen trafen sich dann wieder im Stadion gegen ein Uhr. Der Club bezahlte den Zmorge und die Tram/Busbillete (dangge liebe Club). Anschliessend brachen wir auf (...ach ja, die Beteiligten bedanken sich auch noch beim Club für die Museumseintritte und das Parkhaus) und fuhren Richtung Grenze in Grenzach. Bei drückendem Wetter trottelten wir dann Richtung Schwarzwald. Thomas und Adrian organisierten noch einen Autodeal, indem Thomas (merci dass de au ohni Spider choo bisch) seine Limousine in Rheinfelden hinstellte und mit Adrian im Spider die Tour fuhr.

Auf verschlungenen Pfaden fuhren wir nördlich, unter immer dickeren Wolken. Als dann zwei dynamische Bauern unheimlich intensiv versuchten, eine Tanne von der Strasse zu räumen, nutzten wir die Gunst der Stunde, die Dächer zuzumachen. Es nieselte. Ein Heulen aus Martin’s 125er (er musste wegen Hund auf grösseres Kaliber umstellen) zeugte vom ultimativen Ableben des Keilriemens. Ben zeigte sein Fachwissen und schaffte es, mit Unterstützung von Familie Hübscher und Beetli’s Sortierfähigkeiten von Werkzeugen aller Art, mit einem Spazierstock einen Keilriemen zu ersetzen. Erfolgreich begleiteten die anderen Teilnehmer mit intelligenten Kommentaren diesen Eingriff. Dann fuhren wir ins Juchee und konnten uns ein erstes Mal bei Kaffee und Kuchen (Eisbecher, Schwarzwaldplättli u.ä.) laben. Die Aussicht wäre toll gewesen. Trotzdem immer noch zufriedene Gesichter bei allen Teilnehmern.

Leider mussten wir geschlossen die vielen Kurven zum Gretherhof hinter uns bringen. Katrin meldete gewisse Probleme mit dem Magengesundheitszustand an und auch Elsbeth hatte nichts dagegen, endlich im Hotel angekommen zu sein. Dort wurde erst mal frisch gemacht oder durch die vielen Gassen des riesigen Dorfes promeniert. Adrian hatte als Einziger ein Dreibettzimmer und die Bachmänner monierten ein nicht ganz uptodates Bad. (immer e bitzi ummemötzele)

Um sieben ging es zu Tisch in einem sehr geschmackvoll überladenen Speisesaal. Ausgezeichnetes Preisleistungsverhältnis, nur die Weinjahrgänge divergierten zur ausgegossenen Realität. Thomas hatte als einziger eine Schuhsohle (es ist nicht sein Jahr) aber anhand der physischen Präsenz bis nach halb elf Uhr, glaubt die Organisationstruppe, dass es allen gefallen hat.

Am Sonntagmorgen war das Frühstück erst auf neuen Uhr angesagt. Flexibel wie wir sind, hatten wir uns dem miesen Wetter angepasst. Um halb elf ging es weiter über verschlungene Pfade durch einen ultradicken Nebel (Sichtweite unter 50 Meter) ins Münstertal. Es meldete sich der Präsident mit akutem Benzinmangel...!!! An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass für alle Anlässe gilt:
    mit vollem Tank am Ausgangspunkt!
Aber eben... Diese Nadel im Tankanzeigeinstrument ist ja nicht über alle Zweifel erhaben. Ein sehr freundlicher Tankwart füllte dann den Bachmännschen Tank. Weiter durch den Nebel... und... plötzlich hatten wir freie Sicht, sogar das Regen liess nach und über eine Holperstrasse mit integriertem Bisistopp mitten im Wald ging’s auf 1000 Meter Höhe. Zweifel über die Kühlintensität vom Zimmermannschen Fiat wurden durch ein unverhofftes Einsetzen des Ventilators zunichtegemacht. Martin bangte immer noch um seinen neuen Keilriemen... aber er hält. Weiter nach St. Blasien; dort wurde geblasen... von diversen Kapellen an den Strassen. Alle schauten sich den Dom an und staunten über die architektonischen Feinheiten unter Führung von Pater Witz und Pater Bold. Diverse Einkäufe wurden getätigt und natürlich gespachtelt. Einige mussten etwas gar lange auf die Bedienung warten (¾ Stunden) aber wenigstens regnete es nicht mehr. Sogar die Parkhaustüre blieb ganz, trotz fehlendem Puffer. (man beachte, dass aber die oben anmontierte Beleuchtung gesplittert war). Weiter ging es wieder Richtung Schweiz... und der erste Stop zum Oeffnen der Dächer wurde nur von mir wahrgenommen.
Unter dunklen Wolken fuhren wir dann weiter und gelangten (nach zweitem erfolgreicheren Dachöffnungsstop) nach Laufenburg. Martin und Beetli mit Hund mussten sich verabschieden, da ein Küchenumbau ansteht und Ben wollte seine geliebte Judi früher als vereinbart wiedersehen. Tschüss Ihr drei. Wir fuhren dann ins Mönthal, wo wir im Sternen einen ZmiZviZnacht genossen. Der zackige Service hätte Vorbild für St. Blasien sein können! Und wieder fing es an zu regnen... aber machte nichts. Die gute Laune hielt an und mit Dynamik wurde beschlossen, die Homepagebetreuung in Zimmermannsche Hände zu geben (nach telefonischer Absprache mit Gregor) und die Clubaufnahme gleich noch unprotokollarisch durchzuziehen. Einmal mehr bestätigt sich die Tatsache, im 124 Spiderclub nichts aktiv zu hinterfragen, da ansonsten gleich eine neue Verantwortung delegiert wird.
Trotz den widrigen Wetterverhältnissen haben wir einen angenehmen Ausflug gehabt. Nicht allzuviele Kilometer, schöne Landschaften, gutes Hotel, gutes Essen, falsche Weinjahrgänge, tolle Stimmung.
Super! Besten Dank an alle, die mitgekommen sind.


RK

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